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Frieden im Nahen Osten


Wir glauben an Frieden, den himmlischen, ewigen, wie er in der Bibel vorausgesagt wird. Doch kann es nicht jetzt schon ein bisschen Frieden auf der Erde geben?

Der Irak, der Jemen, der Libanon, Libyen und Syrien sind Brutstätten der Gewalt. Andere Nahost-Staaten exportieren den Terror aktiv. Juden in der Region werden seit einem Jahrhundert angegriffen.

Der Anthropologe Philip Carl Salzman von der McGill-Universität (Montreal) fasst es kurz und bündig zusammen: „Frieden im Nahen Osten ist nicht möglich, denn andere Werte und Ziele sind den Nahostlern wichtiger als Frieden. Am wichtigsten ist den Nahostlern die Loyalität gegenüber der Sippe, dem Klan und dem religiösen Kult, und die Ehre, die durch eine solche Loyalität gewonnen wird.“ (Middle East Forum, „Why There Is No Peace in the Middle East“, 14.10.17)

Viele Konflikte in der muslimischen Welt sind unmittelbar verbunden mit dieser Ehre der Stammesloyalität. Ehre wird auch durch Sieg erreicht, besonders durch den Sieg über die Dar al-harb, die Welt der Nichtmuslime oder der Ungläubigen.

Die vielen militärischen Niederlagen der arabischen Armeen, die gegen Israel gekämpft haben, waren erniedrigend. Der Sechstage-Krieg im Juni 1967, zum Beispiel, „war weniger ein materielles Desaster für die Araber, als vielmehr ein kulturelles, bei dem man die Ehre verlor“, behauptet Salzman. „Der einzige Weg, die Ehre wiederherzustellen, besteht im Sieg über und der Zerstörung von Israel, das ist das erklärte Ziel der Palästinenser: ‚vom Fluss [Jordan] bis zum [Mittel-] Meer.‘ Daher wird kein Abkommen über Land oder Grenzen Frieden bringen: Frieden stellt keine Ehre wieder her.“

Die dutzenden Versuche des Iran, gerade jetzt, Raketentechnologie aus Deutschland zu bekommen, sind unmissverständlich dazu gedacht, Atombomben zu bauen (wir wissen für wen!), aber auch, um die persische Schiiten-Ehre wiederherzustellen.

Die oft zitierten Anschuldigungen von westlicher Kolonialisierung oder einer israelischen Besatzung, sind, de facto, nicht das Problem. Die Erhaltung der Stammesehre ist die Ursache dieser Konflikte. Und Frieden ist dabei nicht einmal relevant.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu zeigt eine weitere Sichtweise: „Menschen, die absichtlich Babys umbringen oder Busse sprengen, haben keine Freiheit im Sinn. Sie werden ihr eigenes Volk niedertrampeln, sobald sie an die Macht kommen, was sie unvermeidlich tun (Fox News, „OBJECTified“, 08.10.17). Mit anderen Worten: ihr Ziel ist Zerstörung, nicht Frieden.

Die eigene Fatah-Bewegung des Präsidenten Mahmoud Abbas von der palästinensischen Autonomiebehörde lobt terroristische „Märtyrer“ und verkündet einer leicht zu beeindruckenden Jugend: „Aus dem Meer des Blutes von Märtyrern werden wir den Staat Palästina schaffen“ (Facebook, offizielle Fatah-Seite, 03.10.17). So spricht kein Friedensstifter.

Der Prophet Zephanja rief Gottes Schutz über der Nation Israel aus: „An jenem Tag wird zu Jerusalem gesagt werden: Fürchte dich nicht! Oh Zion, verzweifle nicht! Der HERR, dein Gott, ist in deiner Mitte. Er ist mächtig und rettet; er freut sich über dich in Fröhlichkeit, er schweigt in seiner Liebe, er jauchzt über dich mit Jubel“ (3, 16-17).

Während wir uns den Jahresend-Feiertagen von Chanukka und Weihnachten nähern, sind diese Worte der Ermutigung unser Gruß eines furchtlosen Glaubens an unsere Leser, verbunden mit unserem von Herzen kommenden Dank an diejenigen, die zu Gebern geworden sind, und uns in unseren Aufgaben unterstützt haben.

–Ed.